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Der Islâm verbreitet sich – trotz aller Hindernisse

Der Islâm verbreitet sich – trotz aller Hindernisse

Seit dem Beginn des Islâm als letzte und alles umfassende Botschaft an alle Menschen haben seine Gegner keine Möglichkeit ausgelassen, die Gläubigen zu behindern. Vom ersten Tag an haben sie auf verschiedene Art und Weise versucht, den Islâm im Keim zu ersticken.

Aufgrund der Tatsache, dass die damals neue Religion alle Menschen unabhängig von ihrem ethnischen, sozialen oder auch wirtschaftlichen Hintergrund beurteilte, fürchteten die reichen und einflussreichen Makkaner um ihren Wohlstand und ihr Prestige und stellten sich dem bekannter werdenden Gesandten entgegen. Sie versuchten die Ausbreitung des Islâm auf verschiedene Weise aufzuhalten. Fieberhaft bemühten sie sich, ihre Positionen zu schützen und ihre Interessen durchzusetzen. In ihrem Kampf gegen den Islâm setzten sie viele Waffen ein: Folter, wirtschaftliche Sanktionen, verlogene Propaganda, finanzielle Versuchungen, doch all das trug keine Früchte.
Mit der Hilfe Allâhs und der Willenskraft, Geduld und Beharrlichkeit des Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und seiner gläubigen Gefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein, stand der Islâm all diese Prüfungen durch.
Er überlebte alle Mühsal und breitete sich nicht nur über die ganze Arabische Halbinsel, sondern weit darüber hinaus in entfernten Ländern aus.
Im zehnten Jahrhundert wurde der Islâm zur größten Religion oder wenigstens zur Religion der Mehrheit der Länder in einem Raum, der mehr als die Hälfte aller bevölkerten Gebiete umfasste. Dieser Raum erstreckte sich über drei Kontinente von den Pyrenäen und Sibirien im Westen und Norden Europas bis nach China und Neu-Guinea im Osten; von Marokko in Nordafrika bis zur südlichen Spitze Afrikas, zwei Drittel des afrikanischen Kontinents.
Zu den beeindruckendsten Tatsachen der Menschheitsgeschichte gehört, dass diese Ausbreitung des Islâm innerhalb von drei Jahrhunderten vonstatten ging. Besonders beachtlich ist, dass der Islâm in den ersten 50 Jahren nach der Hidschra bereits ganz Nordafrika von Ägypten bis Marokko, den Mittleren Osten vom Jemen bis zum Kaukasus und auch die Regionen um Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan erobert hatte.
Warum breitet sich der Islâm aus?
Es gibt viele Gründe dafür, warum schon immer viele Völker und Nationen bereit waren, den Islâm anzunehmen. Was Muhammad Asad, der vom Judentum zum Islâm konvertierte, erwähnt, mag einer der Hauptgründe sein:
„Der Islâm ist für mich wie ein perfektes Bauwerk. Alle Bestandteile stehen in Harmonie zueinander und stärken sich gegenseitig, ohne dass irgendetwas fehlen würde. Das Ergebnis ist absolute Ausgeglichenheit und eine solide Haltung. Alles in der Lehre des Islâm ist an seinem richtigen Platz.“
Viele westliche Autoren, vor allem die von der Kirche beeinflussten, werfen dem Islâm immer wieder vor, er hätte sich durch das Schwert verbreitet. Der Grund für dieses Vorurteil liegt vor allem darin, dass die Ausbreitung des Islâm auf Kosten des Christentums geschah.
Während der Islâm über all die Jahrhunderte hinweg zahlreiche Konversionen vom Christentum verbuchen kann und dies ohne großen Aufwand oder organisierte Missionierung, hat das Christentum es so gut wie nie geschafft, Konversionen vom Islâm zu erreichen und dies trotz ausgeklügelter Strategien und generalstabsmäßig organisierter Missionierung – es war immer im Nachteil gegenüber dem Islâm, 14 Jahrhunderte lang.
Dies hat die Missionare und die meisten der Orientalisten dazu veranlasst, ein neues Bild des Islâm zu malen, das ihn als rückständige, vulgäre Religion von Barbaren darstellt.
Wenn man die Geschichte ohne dieses Bild im Hinterkopf liest, dann wird man die Vorwürfe schnell entlarven.
Ein weiterer Grund ist der vorbildliche Lebensstil vieler Muslime und deren nicht aufhörende Versuche, die Botschaft des Islâms auf der ganzen Welt bekannt zu machen. Durch sie hat Allâh eine Vielzahl von Menschen rechtgeleitet. Der Islâm wird nach dem Prinzip „das Gute zu gebieten“ verbreitet. Dieses Prinzip will die Botschaft des Islâm allen Menschen in der Welt überbringen und strebt die ideale muslimische Gesellschaft an.
Jeder vierte Mensch ist Muslim. Die Zahl der Muslime ist innerhalb der letzten 50 Jahre um sage und schreibe 235 % auf knapp 1,6 Milliarden angestiegen. Im Vergleich dazu hat die Zahl der Christen um 47% zugenommen. Islâm ist die zweitgrößte Religion in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Frankreich.
Die folgende Statistik zeigt den prozentualen Wachstum des Islâms zwischen 1989 und 1998:
Nordamerika: 25%
Afrika: 2,15%
Asien: 12,57%

Europa: 142,35%

Südamerika: 4,73%

Australien: 257,01%
Die hasserfüllte Medienkampagne gegen den Islâm eskalierte nach den Angriffen des 11. September. Voreingenommene Medien stürzten sich in einen Wettkampf, in dem es darum ging, den Islâm als möglichst barbarisch, intolerant und blutrünstig darzustellen. Die Muslime in Nordamerika, Australien und Europa wurden nicht nur in den Medien belästigt, sie wurden auch zuhause, auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen körperlich angegriffen. Selbst in den Moscheen und islâmischen Zentren wurden Angriffe ausgeübt.
Dieselbe Einstellung zeigte sich leider sogar gegenüber dem edlen Propheten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein und dem Quran.

Die Islâmophobie erreichte ihren traurigen Höhepunkt, als eine dänische Zeitung abscheuliche Karikaturen veröffentlichte, die den Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken als Terroristen verunglimpfen. Auch der Quran wurde in den USA und anderen Ländern entehrt, was den tief sitzenden Hass gegenüber dem Islâm und den Muslimen verdeutlicht.
Viele rigide, speziell gegen die Muslime gerichtete Gesetze wurden in den USA und mehreren europäischen Ländern verabschiedet und unter dem Deckmantel des „Kriegs gegen den Terror“ wurden extremistische Vorgänge in Gang gesetzt: Viele muslimische Studenten wurden daran gehindert, ihr Studium zu beenden, Familien wurden ausgebürgert, islâmische Aktivitäten eingeschränkt oder gestoppt, Musliminnen und Muslime mussten sich an Flughäfen übertriebene Durchsuchungen gefallen lassen, Männer mit Bärten und Frauen mit Hidschâb wurden beleidigt und belästigt und vieles mehr. Zusammengefasst: Das Wort Muslim bedeutete von nun an Verdächtiger.
Nichtsdestotrotz haben auch nach den Ereignissen des 11. Septembers die Menschen den Islâm weiter angenommen. Alleine in den USA sind es weit über 30.000.
Man geht davon aus, dass der Islâm im Jahr 2020 die größte Religionsgemeinschaft der Welt sein wird.
Ungeachtet aller Versuche der neuen und alten Gegner verbreitet sich der Islâm also weiterhin friedlich über den ganzen Globus, erleuchtet die Herzen, ganz gleich wie hinterlistig die Intrigen der anderen auch sein mögen.

„Er (Allâh) ist es, der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat, um ihr die Oberhand über alle Religionen zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.“ (Sûra 9:33)

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