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Die Pflichterfüllung führt zum Paradies – Teil 1

Die Pflichterfüllung führt zum Paradies – Teil 1

Wer seine Pflichten erfüllt, betritt das Paradies

Abû Abdullâh Dschâbir ibn Abdullâh Al-Ansârî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) erzählte, dass ein Mann dem Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) folgende Frage stellte: „Wenn ich die vorgeschriebenen Gebete verrichte, im Ramadân faste, das Erlaubte als erlaubt und das Verbotene als verboten ansehe, und all dem nichts hinzufüge: Gehe ich in das Paradies ein?“ Er (der Prophet) sagte: „Ja“ (Muslim).

Erläuterungen zum Hadîth

Als Allâh der Allmächtige Seinen Propheten Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sandte, bestand der eigentlich Zweck seiner Mission darin, der Menschheit eine Quelle der Barmherzigkeit zu sein und die Menschen auf dem schnellsten Weg zum Wohlgefallen ihres Herrn zu führen. Wenn wir folgende Worte Allâhs betrachten: „Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt“ (Sûra 21:107), rufen sie viele Fälle aus der Sunna in Erinnerung, die für die oben erwähnte Barmherzigkeit Zeugnis ablegen. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) scheute keine Mühen, um die Menschen vor dem Fehlgehen zu bewahren und sie zur Wahrheit und zum rechten Weg zu weisen.

Um diese hehren Ziele der Kultivierung und Erziehung zu verwirklichen, muss man in der Lage sein, die Vielfalt und Andersartigkeit der Menschen zu erkennen. Die Menschen sind nicht gleich. Sie haben unterschiedliche Fähigkeiten und Merkmale. Einerseits gab es in der Gemeinschaft starke Persönlichkeiten wie Abû Bakr, Umar und andere, die in ihren Angelegenheiten zielstrebig und entschlossen waren, andererseits gab es aber auch Wüstenaraber, hilfsbedürftige Frauen, ältere Menschen und andere, die weniger Entschlossenheit und Willensstärke besaßen als die Elite der Prophetengefährten.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass es in der Gemeinschaft Gefährten gab, die zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) kamen und wissen wollten, wie man auf dem schnellsten Weg das Ziel erreicht: das Paradies und seine Wonnen, die Allâh für Seine frommen Diener vorbereitet hat. Der Mann fragte: „Wenn ich die vorgeschriebenen Gebete verrichte, im Ramadân faste, das Erlaubte als erlaubt und das Verbotene als verboten ansehe, und all dem nichts hinzufüge: Gehe ich in das Paradies ein?“

Diese Frage wurde eigentlich von vielen Prophetengefährten auf vielfältige Weise und mit unterschiedlichen Formulierungen gestellt. Es wurde in Sahîh Al-Buchârî und Sahîh Muslim verzeichnet, dass ein Wüstenaraber zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) kam und ihn über den Islâm befragte. Der Prophet sagte: „Fünf Gebete am Tag und in der Nacht!“ Der Mann fragte: „Muss ich mehr als diese verrichten?“ Darauf antwortete der Prophet: „Nein! Es sei denn, du tust es freiwillig!“ Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) fuhr fort: „Und das Fasten im Ramadân.“ Der Mann fragte: „Muss ich mehr als dies fasten?“ Der Prophet antwortete: „Nein! Es sei denn, du tust es freiwillig!“ Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) erwähnte noch die Zakâ.“ Der Mann fragte: „Muss ich mehr als dies geben?“ Der Prophet antwortete: „Nein! Es sei denn, du tust es freiwillig!“ Der Mann entfernte sich und sagte: „Bei Allâh! Ich werde nicht mehr und nicht weniger als dies tun!“ Darauf sagte der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Er wird erfolgreich sein, wenn er aufrichtig ist“ (Al-Buchârî und Muslim).

Es wurde auch in Anlehnung an Abû Ayyûb Al-Ansârî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass ein Mann den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wie folgt ansprach: „Gesandter Allâhs, nenne mir eine Tat, die mir den Eintritt ins Paradies gewährt!“ Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) entgegnete: „Diene Allâh und geselle Ihm nichts bei, verrichte das Gebet genauestens, entrichte die Zakâ und halte den Kontakt zu deinen Verwandten!“ (Al-Buchârî).

Es besteht kein Zweifel daran, dass der Mann, der den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) in der eingangs erwähnten Überlieferung über den Islâm befragte, in seiner Vorgehensweise wohlüberlegt vorging. Zunächst ging er auf die vorgeschriebenen Gebete ein. Diese stellen eine religiöse Pflicht dar, die in der Rangfolge direkt nach dem Glaubenszeugnis die zweite Säule des Islâm darstellen. Wer das Pflichtgebet gänzlich unterlässt, der tritt (nach einer Gelehrtenmeinung, d. Ü.) aus dem Islâm aus. In einer authentischen Überlieferung heißt es hierzu: „Der Vertrag zwischen uns und ihnen ist das rituelle Gebet. Wer es unterlässt, der hat Kufr begangen (den Glauben verweigert, d. Ü.)” (At-Tirmidhî).

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