Es gibt viele Beispiele, die die Liebenswürdigkeit des Propheten 
, gegenüber seiner Familie und seinen Verwandten zeigt. Es sollte jedoch betont werden, dass die Familie des Propheten 
 mit den Leuten teilte, was sie von ihm lernte. Von Âischa 
 wird berichtet, dass sie zum Propheten 
 sagte: „Ich habe gehört, was du deinen Gefährten gesagt hast, und deshalb ließ ich die Umra.“ (Muslim.) Wenn jemand die Riten der Haddsch sorgfältig studiert, dann wird er finden, dass die Familienangehörigen des Propheten 
 viele entsprechende Regeln überlieferten, weil sie ihm am nächsten waren. Nachstehend werden einige der wichtigen Aspekte der Verhaltensweise des Propheten 
 ihnen gegenüber aufgelistet: 
 
1. Er lehrte sie, wie sie die Haddsch-Riten verrichten.
 
Der Prophet 
 tat sein Bestes um seinen Familienangehörigen die Wichtigkeit der Haddsch-Riten zu lehren, damit deren Anbetungshandlung korrekt und bei Allâh akzeptabel ist. „Ich hörte den Propheten 
 sagen,“ berichtet Umm Salama 
 „«O Muhammads Familie! Sprecht die Talbiya mit der Absicht die Umra zusammen mit dem Haddsch zu verrichten!»“ (Muslim). Er 
 sagte ferner zu Âischa 
 als sie vor dem Verrichten des Tawâf menstruierte: „Tu alles, was ein Pilger tut, außer dem Tawâf um die Ka'ba!“ (At-Tirmidhî). Er 
 sagte des Weiteren zu Ughailama ibn Abdulmuttalib 
 in der Nacht von Muzdalifa: „Wirf nicht die Steinchen vor Sonnenaufgang!“ (At-Tirmidhî). 
 
2. Er tröstete und ermutigte sie.
 
Der Prophet 
 pflegte seine Familienangehörigen in schwierigen Zeiten zu trösten. Er 
 tat das, was ihnen gefiel, solange es mit den Anordnungen Allâhs übereinstimmte. Das wichtigste Beispiel besteht darin, als er 
 Âischa 
 weinen sah, weil sie nicht die Umra auf Grund ihrer Menstruation verrichten konnte. Er 
 ermutigte sie und sagte: „Mache dir keine Sorgen! Du bist weiblich und Allâh hat vorgeschrieben, dass alle Weiblichen dies (Menstruation) haben sollen; also sei in deinem Haddsch und bete zu Allâh, dass er akzeptiert wird!“ – „O Allâhs Gesandter,“ entgegnete sie, “meine Freundinnen werden mit Haddsch und Umra zurückkehren, während ich nur mit dem Haddsch zurückkehre!“ Deshalb wies der Prophet 
 Abdurrahmân ibn Abû Bakr 
 an, sie nach Tan'îm (ein Gebiet außerhalb des sakrosankten Bezirks von Makka) zu bringen. Dort sprach sie die Talbiya mit der Absicht die Umra zu verrichten (Al-Buchârî). 
 
3. Er schützte sie vor Sünden.
 
Der Prophet 
 engagierte sich sehr, seine Familienangehörigen von ihren Sünden und von den schlechten Taten zu reinigen, die sie vielleicht begangen hatten. Er 
 rügte und verhinderte jegliche schlechte Tat, über die sie vielleicht nachdachten, wie zum Beispiel, als er Al-Fadl ibn Abbâs 
 daran hinderte, auf die Frau vom Stamme der Chath'amî zu schauen, die gekommen war, um dem Propheten 
 eine Frage zu stellen (Muslim). 
 
4. Er ermutigte sie Gutes zu tun.
 
Der Prophet 
 pflegte seinem Familienangehörigen nahezulegen gute Taten zu tun, da dies in ihr Proviant für das Jenseits sein werde. Zum Beispiel zog er 
 eines Tages an einigen seiner Cousins vorbei, die Wasser aus dem Zamzam-Brunnen zogen, damit die Leute davon trinken. „Schöpft weiterhin Wasser, o Söhne des Abdulmuttalib! Würde ich nicht befürchten, dass die Menschen mit euch wetteifern, hätte ich daran teilgenommen, das Wasser mit euch zu schöpfen!“ (Al-Buchârî.)  
 
5. Er wehrte Versuchungen ab.
 
Die Herzen können schlecht und die Gemüter können durch Verführungen abgelenkt werden. Wenn eine große Anzahl an Männern und Frauen sich am selben Ort versammelt, wird die Gelegenheit für Verführung günstig, vor allem die der Frauen. Der Prophet 
 war besorgt und sehr vorsichtig, dass seine Familienangehörigen vielleicht anfällig für diese Art von Aufreizung während des Haddsch sein könnten. Zum Beispiel bedeckten seine Ehefrauen 
 ihr Gesicht im Ihrâm, wenn immer Männer in ihrer Nähe waren, lüfteten ihren Schleier jedoch wieder, wenn die Männer an ihnen vorbeigegangen waren (Al-Buchârî). 
 
Der Prophet 
 wies seine Ehefrauen an, sich nicht mit Männern während des Tawâf zu vermischen, obwohl Männer und Frauen während dessen Verrichtung zusammen waren, wie es vom Hadîth, der von Umm Salama 
 überliefert ist, verstanden wird. Sie berichtete, dass der Prophet 
 ihr sagte: „Verrichte Tawâf hinter den Leuten auf dem Rücken deines Kamels!“ (Al-Buchârî). Eine weitere Version besagt, dass der Prophet 
 ihr sagte: „Wenn das Gebet der Morgendämmerung ausgerufen wurde, verrichte Tawâf auf dem Rücken deines Kamels, während die Pilger ihr Gebet verrichten!“ Und so tat sie es. 
 
6. Er war wohltätig zu ihnen.
 
Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die sanftmütige Einstellung des Propheten 
 gegenüber seinen Familienangehörigen in der Tat eine Form von Nächstenliebe (oder Almosen) war. All seine Handlungen offenbaren, wie großzügig und edelmütig er ihnen gegenüber war. Es folgt ein Beispiel: 
 
Der Prophet 
 war eifrig darin, all seine Familienangehörigen mit zur Verrichtung der Haddsch-Riten mitzunehmen und überredete jene, die sich sträubten mit ihm aufzubrechen, wie in der Geschichte von Dhiba'a. „Ich habe Schmerzen,“ sagte sie, als der Prophet 
 ihr sagte, dass er wolle, dass sie den Haddsch verrichte. „Verrichte den Haddsch vorläufig und sage: 'O Herr, Ich werde meinen Ihrâm dort beenden, wo Du mich festhältst!'“ (Prophetenbiografie). 
 
7. Er fragte nach ihrer Hilfe und beschäftigte sie.
 
Der Prophet 
 bat Mitglieder seiner Familienangehörigen um Hilfe und beschäftigte manche von ihnen. Nachstehend sind einige Beispiele: 
Der Prophet 
 bat seine Ehefrau Âischa 
 Girlanden für seine Opferkamele zu fertigen, indem sie etwas Wolle benutzte, die sie in Madîna hatte, bevor er 
 in den Ihrâm-Zustand eintrat (Ibn Mâdscha). 
 
Ibn Abbâs 
 überlieferte ein anderes Beispiel. Er sagte: „Auf dem Rücken seiner Kamelstute sitzend sagte der Prophet 
 zu mir bei Aqaba: «Sammel sieben Steinchen für mich!» Und so tat ich es.“ (Ibn Mâdscha.) 
 
Der Prophet 
 bat Ali 
 die restlichen Schlachtkamele für ihn zu schlachten und wies ihn an, Fleisch, Häute und Decken an die Armen als Almosen zu verteilen. (Al-Buchârî).