Wie erlangt man eine ruhige oder zumindest eine selbstkritische Seele?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Der Muslim ist dazu aufgefordert, seine Seele zu läutern und von Krankheiten zu reinigen, die zu Verdorbenheit führen und den Menschen von Allâh dem Hocherhabenen entfernen. Die Gelehrten unterscheiden bei den Seelen verschiedene Arten, zu denen folgende zählen:
Die ruhige Seele (al-mutma'inna): Dies ist die vollkommene Seele mit dem höchsten Rang an Güte. Diese Seele wird in folgender Aussage des Hocherhabenen erwähnt: „O du Seele, die du Ruhe gefunden hast (al-mutma'inna), kehre zu deinem Herrn zufrieden und mit Wohlgefallen zurück.“ (Sûra 89:27-28).
Mudschâhid sagte: „Al-Mutma'inna: Die ruhige, sichere (Seele), die gewiss weiß, dass Allâh ihr Herr ist, die mit dem Beschluss Allâhs des Hocherhabenen zufrieden ist und erkannt hat, dass sie das, was sie verfehlte, nicht treffen konnte, und dass das, was sie traf, nicht verfehlen konnte.“
Der Hadîth-Gelehrte Ibn Kathîr erwähnte in seinem Tafsîr, dass Ibn Asâkir berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu einem Mann sagte: „Sag: O Allâh, ich bitte Dich um eine Seele, die durch Dich Ruhe findet, an die Begegnung mit Dir glaubt, mit Deinem Beschluss zufrieden ist und sich mit Deinen Gaben begnügt!“
Es ist also möglich, die Eigenschaften einer ruhigen Seele zu erlangen. Diese Eigenschaften sind der aufrichtige Glaube an die Einzigartigkeit Allâhs des Hocherhabenen, Zufriedenheit mit Seinem Beschluss und Seiner Bestimmung, der Glaube an die Begegnung mit Ihm und Zufriedenheit mit dem, was Er einem gewährt.
Eine weitere Art ist die selbstkritische Seele (al-lawwâma): Al-Hasan Al-Basrî () erläuterte sie wie folgt: „Hierbei handelt es sich um den Gläubigen, der sich selbst mit folgender Frage tadelt: »Was wolltest du damit erreichen?« Der Sittenlose schilt sich nicht selbst.“
Der Hadîth-Gelehrte Ibn Kathîr sagte: „Die dem Wortlaut am ehesten entsprechende Bedeutung dieser offenbarten Worte ist, dass sie [die tadelnde Seele] ihren Besitzer das (verpasste) Gute und das Schlechte vorhält.“
Der Gläubige kann die selbstkritische Seele erlangen, indem er seine Seele für die Begierden und Sünden belangt, zu denen sie ihn aufruft, und auch für die vernachlässigten guten Taten.
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