Wie können wir so mit dem Qurân umgehen, dass er zu unserem Leitbild und Programm wird?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Wenn wir davon sprechen, den Qurân zur Anleitung und zum Programm zu machen, so bedeutet dies, dass wir uns in allen Angelegenheiten, ob klein oder groß, nach ihm richten sollen. Dies ist ein breites Thema, jedoch versuchen wir hier, einen kurzen Überblick zu geben:
Alle Muslime sind verpflichtet, den edlen Qurân für sich zum Maßstab zu nehmen: zu jeder Zeit und überall, individuell und gemeinschaftlich. Diese Überzeugung müssen sie auch bei ihren Kindern fest verankern. Die Muslime entnehmen ihre Glaubensgrundlagen und Anbetungsriten dem Qurân. Er ist für sie die erste Autorität in ihren alltäglichen Geschäften, ihren Moralvorstellungen und in allem, was zwischen den Menschen geregelt werden muss. Nur wenn sie sich an ihm orientieren, kann sich ihre Situation verbessern. Imâm Mâlik (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die Späteren dieser Gemeinschaft werden durch nichts anderes Erfolg haben als durch das, womit die Früheren Erfolg hatten.“
Wenn die Muslime dieses Buch zu ihrer Richtschnur nehmen wollen, müssen Sie zuallererst die unerschütterliche Überzeugung verinnerlichen, dass dieser Qurân das Wort Allâhs des Erhabenen ist. Nichts Falsches nähert sich diesem Buch, weder von vorne noch von hinten. Es ist eine Hinabsendung von dem Weisen und Lobenswürdigen. Mit ihm wurde die Herabsendung aus dem Himmel endgültig abgeschlossen. Dieses Buch sammelt die Rechtleitung aller Propheten. Kein Weg führt zu Allâh, außer durch den Qurân. Wer ihm folgt, wird nicht vom geraden Weg Allâhs abkommen und er wird in der Welt der Ewigkeit nicht unglückselig werden. Die frühen Muslime haben nur durch dieses Buch die Welt verwaltet und ihre Bewohner regiert. Noch bevor sie die verschiedenen Länder eroberten, hatten sie mit diesem gewaltigen Buch die Herzen der Menschen eröffnet. Wenn der Muslim hiervon überzeugt ist und das Buch Allâhs des Erhabenen mit tiefem Respekt und Nachdenken liest, weil er weiß, dass hierin die Heilung für die Krankheiten der Herzen, der Körper und der Gesellschaften liegt, so weiß er auch, dass dieses Buch Gültigkeit besitzt – zu allen Zeiten und überall. Er muss tief im Herzen bestätigen, dass der Qurân in allem, was er berichtet, zuverlässig ist, dass alle darin enthaltenen Urteile gerecht sind, dass alle Vorschriften ausgeführt und alle Verbote berücksichtigt werden müssen. Ist das alles gegeben, so hat er zweifellos den Qurân als Leitbild und Programm angenommen, so wie es die rechtschaffenen frühen Muslime vorgelebt haben.
Ibn Mas’ûd (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) hatte hierzu eine Aussage getätigt, die der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bestätigte, als er ihm auftrug, den Gefährten eine Ansprache zu halten. So sagte er: „Wahrlich, Allâh ist unser Herr, der Qurân unser Leitbild (Imâm), die Ka‘ba unsere Gebetsrichtung und dies ist unser Prophet (dabei zeigte er auf den Propheten).“ Hierauf sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zweimal: „Ibn Umm Abd (gemeint ist Ibn Mas’ûd) hat die Wahrheit getroffen und aufrichtig gesprochen. Ich bin zufrieden mit dem, womit Allâh zufrieden ist – für mich, meine Gemeinschaft und Ibn Umm Abd. Und ich habe Abneigung vor allem, das Allâh verabscheut – für mich, meine Gemeinschaft und Ibn Umm Abd“ (Al-Hâkim u.a., von Al-Albânî für authentisch befunden).
Wir bitten Allâh den Erhabenen, dass er den Qurân zu unserem Leitbild machen möge!
Und Allâh weiß es am besten!
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