Ich bin eine verheiratete Frau und habe zwei Kinder, die fünf und sieben Jahre alt sind. Ich pflegte die Pille drei Jahre lang einzunehmen, mit der Absicht, dass mir diese zwei Kinder genügen. Dies geschah aus mehreren Gründen, zu denen gesundheitliche Ursachen und auch Herausforderungen, denen wir als muslimische Familie in den USA gegenüberstehen, gehören.
Danach unterließ ich diese Mittel, wobei ich nicht erwartete, dass ich so schnell schwanger werde. Ich freute mich auf diese Schwangerschaft, als ob sie die erste wäre, aber sie wurde nach sechs Wochen abgebrochen. Ich versuchte nochmal schwanger zu werden, was auch nach einem Jahr geschah, jedoch wieder abgebrochen wurde. Ich und mein Ehemann entschieden, dass ich nicht wieder schwanger werden sollte, aus Furcht vor der Wiederholung des Schwangerschaftsabbruchs. Da nahm ich kein Verhütungsmittel ein und wir begnügten uns mit den Methoden der natürlichen Familienplanung. Gibt es in diesem unseren Verhalten etwas Verbotenes?
Haben wir damit die Geburtenkontrolle betrieben und damit etwas Verbotenes begangen? Manchmal denke ich, dass Allâh mich damit bestraft hat, dass Er mir die erfolgreiche Schwangerschaft dafür entzogen hat, dass ich vorher entschieden hatte, mich mit nur zwei Kindern zu begnügen. Gibt es bei diesem Gedanken eine schlimme Vermutung über Allâh?
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Wenn du diese Pillen mit Erlaubnis deines Ehemannes einnimmst, ist dagegen nichts einzuwenden und du hast damit keine Sünde begangen, aber man sollte das nicht oftmals machen, denn der Wunsch nach Kindern und deren Vielzahl gehören zu den Zwecken des Islâm. Die Furcht vor ungewolltem Schwangerschaftsabbruch gilt an sich nicht als ein Grund, es sei denn, es besteht darin gesundheitlicher Schaden für die Mutter. Man sollte sich hierzu an einen Arzt wenden.
Es kommt vielleicht vor, dass der Abort ein Ergebnis der Einnahme dieser Pillen ist. Du sollst auch davon in Kenntnis gesetzt werden, dass der Mensch nicht sagen darf "Ich begnüge mich mit einem oder zwei Kindern", denn die Vielzahl der Kinder gehört, wie oben erwähnt, zu den islâmischen Zwecken.
Der Mensch ist weder für deren Leben noch für deren Überleben verantwortlich. Es gibt viele Ehepartner, die dies gemacht und später bereut haben. Es gibt eine Geschichte darüber: Allâh hat einer Frau vier Kinder gegeben, da hat sie entschieden, sich durch Gebärmutterentfernung zeugungsunfähig zu machen.
Allâh wollte ihr das Ergebnis ihres Tuns zeigen: Ihre Kinder starben bei einem Autounfall und sie blieb mit ihrem Mann wegen ihres Tuns in tiefster Reue alleine zurück. „Darin ist wahrlich eine Ermahnung für jemanden, der Herz hat oder hinhört, während er geistig anwesend ist.“ (Sûra: 50:37)
Kurz gesagt: ihr dürft die Geburtenkontrolle nicht betreiben, außer dass es einen geltenden Nutzen und Bedarf dafür gibt. Der Abort könnte vielleicht ein Hinweis von Allâh sein, dass der Mensch die Kinder nicht bekommen kann, wie und wann er will.
Und Allâh weiß es am besten.
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