Immer wenn ich Qurân lese, bin ich anfangs geistig anwesend, doch kurz darauf schweifen meine Gedanken ab. Ich lese zwar, kann jedoch kaum über die Worte Allâhs nachdenken und ihre Bedeutung verstehen. Was kann ich dagegen tun?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Zum Ziel der Qurânlesung gehört, dass man über seine Bedeutung nachdenkt, dabei mit dem Herzen anwesend ist und Demut verspürt. Allâh der Erhabene sagt hierzu: „Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qurân nach? Oder sind an (diesen) Herzen deren Verriegelungen (angebracht)?“ (Sûra 47:24). Was am stärksten hilft, Demut im Herzen bei der Rezitation zu erreichen, ist Folgendes:
1) Aufrichtigkeit gegenüber Allâh dem Erhabenen bei der Rezitation.
2) Am Zielführendsten ist es, dass man sich im Herzen von allen Ablenkungen der diesseitigen Welt löst.
3) Sich von großen und kleinen Sünden fernhalten. Denn diese führen zu einer Verdunklung im Herzen und halten das Licht ab, welches aus dem Gedenken Allâhs entsteht.
4) Bei der Rezitation weinen oder sich bemühen, dass das Gefühl von Ergriffenheit und Weinen aufkommt. Dies wird in einem Hadîth in den Sunan des Ibn Mâdscha unter Berufung auf Sa‘îd ibn Abû Waqqâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet. Er sagte: „Ich hörte den Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen: ‚Dieser Qurân ist mit Traurigkeit herabgekommen. Wenn ihr ihn lest, so weint. Und wenn ihr nicht weinen könnt, so bemüht euch darum.‘“ Jedoch muss eingeschränkt werden, dass Schaich Al-Albânî die Überlieferungskette als schwach eingestuft hat.
5) Suche nach den Zeiten, in denen das Herz weniger abgelenkt ist und sich näher an innerer Demut befindet, z. B. die Zeit nach dem Morgengebet, mitten in der Nacht oder ähnliche Zeiten.
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