Als ich die Worte der Frau von Imrân „»… Mein Herr, ich gelobe Dir, was in meinem Mutterleib ist, für Deinen Dienst freigestellt. So nimm (es) von mir an! Du bist ja der Allhörende und Allwissende.« Als sie sie dann zur Welt gebracht hatte, sagte sie: »Mein Herr, ich habe ein Mädchen zur Welt gebracht.« Und Allâh wusste sehr wohl, was sie zur Welt gebracht hatte, und der Knabe ist nicht wie das Mädchen. »Ich habe sie Maryam genannt, und ich stelle sie und ihre Nachkommenschaft unter Deinen Schutz vor dem gesteinigten Satan.« Da nahm ihr Herr sie auf gütigste Art an und ließ sie auf schöne Weise heranwachsen und gab sie Zakariyyâ zur Betreuung...“ (Sûra 3:35-37) in der Sûra 3 las, fragte ich mich: Warum hat Allâh der Erhabene Maria auserwählt und vor den Frauen der Welt bevorzugt? Weil ihre Mutter das, was in ihrem Bauch war, gelobt hat und Zuflucht für sie und ihre Nachkommen vor dem gesteinigten Teufel gesucht hat?
Und als sie ihr Herr auf gütigste Art annahm und sie auf schöne Weise heranwachsen ließ, sagten die Engel zu Maria „… „O Maryam, Allâh verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name al-Masîh Îsâ, der Sohn Maryams ist, angesehen im Diesseits und Jenseits und einer der (Allâh) Nahegestellten.“ (Sûra 3:45), was mich verunsichert hat. Bitte helfen Sie mir, die Antwort auf folgende Frage zu finden! Wenn ich dasselbe tue, wie die Frau von Imrân es getan hat, als sie gelobt hat, lässt mir Allâh der Erhabene dann dasselbe zukommen, wie es Maria zugekommen ist und sie von ihrem Herrn die frohe Botschaft eines Jungen erhielt?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Es ist heutzutage niemanden möglich, das zu erreichen, was Maria erreicht hat, oder die Stufe zu erlangen, die sie bei Allâh dem Erhabenen hatte. Dass die Mutter von Maria gelobte, dass das in ihrem Bauch aufrichtig und einzig für das anbetend Dienen Allâhs und den Dienst Seines Hauses sei, nicht von den weltlichen Dingen befleckt werde und seinen Eltern seine Tat oder Geselligkeit nichts nutze, war in ihrer Gesetzgebung erlaubt.
In unserer Religion ist es hingegen nicht erlaubt, dass der Vater seinen Sohn durch ein Gelübde widmet, da dieser frei ist. Wenn man annähme, er sei ein Sklave, so kann er kein Sklave seiner Eltern sein. Das Gelöbnis ist demnach nur korrekt, wenn die Eltern auf die Geselligkeit gegenüber ihrem Sohn verzichten. Dies ist das Gelöbnis der Frommen über die Freien, wie Ibn Al-Arabî sagte.
Außerdem beschränkt sich die anbetend dienende Handlung im Islâm nicht nur auf die rituellen Handlungen und dem Dienen der Moscheen Allâhs des Erhabenen, sondern umfasst alle Lebensbereiche, wenn sie der islâmischen Gesetzgebung entsprechen und von aufrichtiger Absicht begleitet werden.
Daher sollte sich der Muslim nicht nur auf die dienend anbetende Handlung beschränken, ohne auf der Erde umherzuziehen und etwas von der Gunstbezeigung Allâhs zu erstreben. Dies ist eine Art des Mönchtums, das Allâh uns gegen etwas Besseres eingetauscht hat, nämlich die leichte monotheistische Religion.
Zweifelsohne erlangt derjenige, der zum Guten strebt und seine Kinder dazu erzieht, tugendhaft zu sein, Allâh anbetend zu dienen, Wissen zu erlangen und zu lehren sowie im Dienste der Muslime zu stehen und nach deren Bestem zu streben, eine enorme Stellung bei Allâh dem Erhabenen und Seinen Ihn anbetend Dienenden. Er wird das Ergebnis seiner Anstrengung im Leben und nach seinem Ableben finden. Der Prophet sagte: „Wenn der Sohn Adams verstirbt, bricht seine Arbeit ab, außer dreierlei: … und ein frommer Junge, der für ihn bittet.“ (Überliefert von Muslim.)
Zur Aussage der geehrten Fragenden „Warum hat Allâh der Erhabene Maria erwählt ...“ ist zu sagen: Allâh der über jeden Mangel Erhabene erschafft, was Er will, und erwählt. Er wird nicht nach dem gefragt, was Er tut, aber sie werden gefragt werden. Es gibt niemanden, der Seine Bestimmung zurückweisen kann oder der letztendlich Sein Urteil rückgängig machen kann.
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